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Das AAT-Gen ist extrem polymorph. Neben dem Wildtyp-Allele M gibt es mehr als 100 Varianten. Die S- und Z-Allele machen zusammen mit der Z-Mutation die meisten Mutationen aus. Bei Patienten mit AAT-Mangel sind sie besonders schwerwiegend. Menschen mit MZ und MS gelten als Träger und scheinen kein erhöhtes Risiko für Lungen- und Lebererkrankungen zu haben, während Menschen mit ZZ oder SZ als AAT-defizient mit moderatem oder schwerem Mangel gelten.

1/2 500
Menschen mit europäischer Abstammung weist einen AAT-Mangel auf.
90%
bleiben undiagnostiziert.

Diagnose

Einerseits treten die Lungensymptome des AAT-Mangels oft erst im Alter ab 40 Jahren auf, während sich die Lebersymptome des AAT-Mangels in der frühen Kindheit manifestieren. Andererseits kann der Krankheitsverlauf durch frühzeitige Therapie und Reduzierung des Kontakts mit verschlimmernden Einflüssen verlangsamt werden. Darum es ist so wichtig, Menschen zu identifizieren, die ein Risiko für mit dem AAT-Mangel zusammenhängende Lungen- und Leberschäden haben. Bei ihnen sollte möglichst bald eine Therapie eingeleitet werden.

Obwohl Richtlinien empfehlen, dass jeder Patient mit COPD (chronisch obstruktiver Lungenerkrankung) oder unerklärter Bronchiektase auf Alpha-1 getestet wird, bleiben 90 % der Personen mit schwerem Alpha-1 undiagnostiziert. Die Diagnose wird oft erst mehrere Jahre nach dem Einsetzen von Symptomen gestellt.

Unterschiedliche Methoden kommen beim Nachweis eines AAT-Mangels zum Einsatz. Die häufigste ist die Protein-Phenotypisierung mittels Isoelektrofokussierung (IEF). AAT kann direkt durch Nephelometrie oder Immunturbidimetrie gemessen werden. Diese Messung kann jedoch manchmal irreführend sein, weil AAT-Konzentrationen aufgrund von Erkrankungen, die nicht mit dem AAT-Mangel in Verbindung stehen, erhöht und/oder erniedrigt sein können. Genotypisierungsassays stehen ebenfalls zur Verfügung. Bei den häufigsten mit dem Mangel assoziierten Allelen wie S und Z kann bei diesen Assays jedoch eine hohe Zahl an gefährdeten Menschen mit anderen Allelen übersehen werden.

Sebia-Expertise

Aufbauend auf unserer Erfahrung mit Gel-Elektrophorese ist das HYDRAGEL 18 A1AT ISOFOCUSING-Kit für den qualitativen Nachweis und die Identifizierung der unterschiedlichen Phänotypen von Alpha-1-Antitrypsin durch Isoelektrofokussierung bestimmt. Das halbautomatische HYDRASYS 2 SCAN FOCUSING-System führt alle Schritte durch, die erforderlich sind, um interpretierbare Gele zu erhalten.