Informationen

Diabetes wird in 2 Typen eingestuft:

  • Diabetes Typ 1 (früher auch insulinabhängiger Diabetes oder juveniler Diabetes genannt), der durch eine unzureichende Insulinproduktion gekennzeichnet ist.
  • Diabetes Typ 2 (früher auch nicht-insulinabhängiger Diabetes oder adulter Diabetes genannt), der aus der unzureichenden Insulinverwertung durch den Körper resultiert. Er ist oft die Folge von Übergewicht und mangelnder Bewegung.

 

Aber auch

  • Gestationsdiabetes (GDM), womit ein hoher Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft bezeichnet wird.

 

Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, eine Reihe schwerwiegender Gesundheitsprobleme zu entwickeln. Durchgängig hohe Blutzuckerwerte können zu irreversiblen Komplikationen führen, die die Herz- und Blutgefäße, Augen, Nieren, Nerven und Zähne betreffen. Außerdem haben Diabetiker ein höheres Infektionsrisiko.

Diabetes ist eine Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erblindung, Niereninsuffizienz und Amputation der unteren Extremitäten.

Rund 463 Millionen Erwachsene (20-79 Jahre) sind an Diabetes erkrankt; bis 2045 wird dies Zahl auf 700 Millionen steigen(1).

463
Millionen Erwachsene weltweit haben Diabetes.
1/2
Erwachsenen, die an Diabetes erkrankt sind, werden nicht diagnostiziert.

Diagnose

Diabetes wird über Blutzuckertests nachgewiesen. Dabei wird die Glukosekonzentration mit unterschiedlichen Tests und Vorgehensweisen gemessen: hauptsächlich Nüchternblutzucker und OGTT (oraler Glukosetoleranztest) oder es wird eine spezifische Fraktion des glykierten Hämoglobins (HbA1c) in der Vollblutprobe des Patienten gemessen.

HbA1c wird als das Hämoglobin A definiert, das irreversibel an einem oder beiden N-terminalen Valinen der Betakette glykiert ist. Es ist ein häufig eingesetzter Biomarker bei der Diabeteskontrolle, der eine größere prä-analytische Stabilität als Glukose hat. Der Patient muss bei dem Test nicht nüchtern sein. Auch liefert er Informationen für die Überwachung der langfristigen Blutzuckerkontrolle und eine Bewertung des Risikos für Komplikationen.

Darüber hinaus ist HbA1c ein standardisierter Parameter von der IFCC (International Federation of Clinical Chemistry) in Übereinstimmung mit dem NGSP-Netzwerk.

Sebia-Expertise

Die Kapillarelektrophorese ist das Trennverfahren der nächsten Generation, die eine klare und präzise Trennung der HbA1c-Fraktion ermöglicht, ohne die Ergebnisse bezüglich des Vorhandenseins der häufigsten Interferenzen (labiles A1c, carbamyliertes Hb, HbF, heterozygotes S, C, D und E) zu verändern. Diese hochauflösende Methode ermöglicht zudem den Nachweis der homozygoten Hämoglobinvarianten (Sichelzellanämie…) und verhindert, dass HbA1c bei Nichtvorhandensein von HbA nachgewiesen wird.